Was bestimmt den Character einer Rosenquarzkugel? Zunächst einmal ihre Form, die Kugel. Diese setzen wir voraus. Jede Rosenquarzkugel sollte, abgesehen von kleineren, nicht augenfälligen Abweichungen, die Form einer Kugel haben. Ideal ist natürlich eine optische Präzisionskugel, die man am besten bei einer Spezialfirma herstellen läßt. Eventuell bieten sich auch extraterristrische Unternehmensgruppen an. Die geometrische Definition der Kugel habe ich bereits im Vorbericht der “Dementia Simplex” dargelegt. Eine Kugel liegt schön ruhig in der Hand und sie vermittelt uns gleichermaßen Ruhe wie Kraft. Das ist gut so. Darüber hinaus stoßen wir aber bei der Betrachtung einer Rosenquarzkugel auf weitere Faktoren, die sich wechselseitig und damit auch sehr komplex beeinflussen können. Das Ganze ist natürlich auch eine höchst subjective Angelegenheit, das möchte ich hier keineswegs verschweigen und dennoch ergeben sich daraus auch einige objective Aspekte. Das QTT-System ist keine willkürlich herbeigeführte Norm, sondern wurzelt in reicher Erfahrung, ästhetischem Einfühlungsvermögen und natürlich ebenso in mathemagischer Logik. Die Rosenquarzkugel ist Teil und Ganzes eines mystisch-magischen Systems und muß daher als materielle Manifestation einige Grundbedingungen erfüllen. So ergibt es sich ganz natürlich, daß keine Kugel besser oder schlechter ist als eine andere. Was der eine Sternenfreund als Mangel empfindet, kann für den anderen eine Quelle der Freude sein. Vor Jahren akzeptierte ich nur solche Rosenquarzkugel, die absolut frei von sichtbaren Einschlüssen waren und eine geradezu eisig-kristallene Transparenz aufwiesen. Ich trieb damit so manchen Händler in Idar-Oberstein und im Rest der ganzen Welt zur Verzweiflung. Trotzdem gelang es mir einige kleinere Kugeln, die völlig rein sind, zu erstehen. Nun, heute sehen wir das etwas lockerer und erweitern damit unsere Wahrnehmung um einige Zehnerpotenzen obwohl ich persönlich nach wie vor extrem durchsichtiges und homogenes, fehlerfreies Material bevorzuge. (Internally Flawless) Eine Rosenquarzkugel die dem QTT entspricht sollte auf jeden Fall einen gut sichtbaren Stern aufweisen, denn ohne den “Star of Palama” kann es auch kein Cocos Palam geben. Das Rutilseidengewebe der Rosenquarzkugel bildet die Grundlage des Elysischen Kontinuums, ein Gewebe von paradiesischen Welten und Superwelten über die ich in meinem nächsten Buch, oder Büchern, ausführlich berichten werde. Hierinnen liegt ein guter Kult verborgen. Erscheint mir eine Rosenquarzkugel beseelt mit einer gewissen “Energie des Genusses”, so erwähle ich sie Kraft meines Amtes zum gesegneten Talisman. Das ist, wie ich schon mehrfach beschrieben habe, nichts weiter, als die Schaffung eines “Ready- Made-Objectes”. Eine von der Kunstfachwelt anerkannte Methode zur Schaffung eines Kunstwerkes (entwickelt und konstruiert von Marcel Duchamp). Jede Rosenquarzkugel ist Teil meines Gesamtwerkes und ist selbstverständlich im Werkeverzeichnis aufgeführt. Darüber hinaus bin ich als Präsident von Cocos Palam berechtigt, auch solche Rosenquarzkugel anzuerkennen, die sich nie in meinem Besitz befanden und es auch nicht werden. Was das für Konsequenzen haben wird, weiß noch niemand. Genug der Theorie, nun noch ein paar wenige Erläuterungen: Was beschreibt eine echte Rosenquarzkugel? 1. Asterismus (Diasterismus und Epiasterismus) Der Star of Palama, ihr Stern, allein verursacht durch die ewige Urform des Göttlichen Genusses, das Rutilseidengewebe, auch genannt “Das Goldene Vlies”. Einen Stern muß eine Rosenquarzkugel haben, sonst ist sie nicht echt und sie wirkt nicht. Der Stern ist Wirkmatrix und Licht ihrer heilenden und heiligen Magie. Das vollkommene Gleichnis Gottes in seiner Wirkung und in seiner bildgewordenen Gestalt. Gott oder Göttin oder beide in inniger Vereinigung, es sei dem Sternenfreunde und seinen persönlichen Ausrichtungen überlassen. Das obige Bild zeigt eine völlig einschlußfreie Rosenquarzkugel mit Diasterismus unter einer doppelten Lichtquelle. 2. Farbe Die zahlreichen Nuancen und subtilen Rosa-Schattierungen des Rosenquarzes reichen von fast farblos-silbrig-blaß über zarte Rosé-Abstufungen mit teilweise violett bläulich cyanotischem Anklang, bis hin zu den tief purpurnen, süßlila glimmenden, lavendelfarbig besetzten Tönen. Und das beschreibt sicher nur einen kleinen Ausschnitt der Farbpalette, derer unsere geheiligte Wunderkugel fähig ist. Nicht immer stehen dem Markt extreme Farbauswüchse zur Verfügung, sie sind selten und nur schwer zu finden. Darüber hinaus variiert die Farbe unserer geliebten Rosenquarzkugel je nach Tageszeit, Wetter, Lichteinfall, verwendeter Lichtquelle und persönlicher Stimmung. Im zweidimensionalen Farbmodell nach R. Rosenquarz unterscheidet man zwischen zwei Farbtypen: a) “Super Frosted Cristal Rosé de Luxe” b) “Goldsternmarzipaniges Hyperquietschpink” Was das genau zu bedeuten hat, muß aber erst noch geklärt werden. 3. Körper Damit ist der Gesamteindruck gemeint, den eine Rosenquarzkugel verströmt. Man könnte es auch als ihr OEuvre bezeichnen, oder ihr persönliches Fluid. Es ist der energetische Grundzustand, den man sich gut einprägen sollte. Der Sternenfreund muß seine Rosenquarzkugel auch spüren können, wenn er keinen direkten Sinneskontakt zu ihr hat. Dies ist sicher einer der subjectivsten Punkte überhaupt, und die hier beschriebenen Grundzustände sollen mehr als Anregung dienen und nicht als steife Schablone dem ehrlichen Empfinden des Sternenfreundes Gewalt antun. 4. Einschlüsse Auch sie sind von größter Bedeutung für eine Rosenquarzkugel. Man unterscheidet zwischen Chilli Moons (glitzernde oder silbrige Lagen, welche den Kristallkörper der Rosenquarzkugel durchziehen) und den Jelly Bombs. Die sehen aus wie bizarre Gegenstände, Szenarien, Tiere, Federn, Fahnen, Schmetterlingsflügel, Raumschiffe und vieles mehr. Oft reflektieren sie das Rosa der Kugel intensivst und man hat den Eindruck eines rosaroten Abendhimmels, der von lieblichen Flamingo-Wölkchen durchzogen ist. Man sagt, die Einschlüsse einer Rosenquarzkugel erzählen ihre Geschichte und wie sie entstand. 5. Durchsichtigkeit Auch hier variiert Rosenquarz von fast opak plastik-heidelbeerrosa bis zu einer Durchsichtigkeit, die an besonders klare Morganitkristalle erinnert. Nur ist das Rosa des Rosenquarzes unverwechselbar warm und zeugt so von seiner Verbundenheit mit den lebenden Wesen und atmenden Zellen. Diese besonders klaren Stücke nennt man auch Rosaline, doch sind sie sehr teuer und selten. Aber von was ist die Durchsichtigkeit abhängig? Erst einmal setzen die Einschlüsse des Steines selbst gewisse Grenzen. Des weiteren wird das durchfallende Licht natürlich auch vom Rutilseidengewebe beeinflußt. Sind die Rutilnadeln sehr klein und unterschreiten sie eine gewisse Dicke, werden sie quasi unsichtbar, doch wirken sie immer noch auf das Licht durch Beugung und Interferenz. Sind die Rutilnadeln verhältnismäßig dick und sogar für das bloße Auge sichtbar, erscheint der Rosenquarz verschleiert. Manchmal erkennt man sogar einzelne Nädelchen die funkeln und blitzen, der Sternwander bei der Arbeit! Ich persönlich bevorzuge den kristallenen, völlig durchsichtigen Rosenquarz, denn eine Kugel aus solch einem Material zeigt, daß Genuß und Reinheit durchaus nebeneinander existieren können. Die Klarheit beweist, daß wir ungetrübt die Wahrheit sehen, und der schimmernde Stern, die Wonne des Flüssigen Seins, behindert diese nicht. Daran sollten sich die Katholicken mal ein Beispiel nehmen, die Rosenquarzkugel des Herrn selber! Natürlich haben wir jetzt noch keine vollständige Systematik oder gar ein Bewertungssystem für Rosenquarz geschaffen, aber darum geht es ja eigentlich nicht, sondern hier soll eine klare Aufstellung gezeigt werden, welche Aspekte bei der Betrachtung einer Rosenquarzkugel zu berücksichtigen sind. Mit der Zeit wird das Auge des Sternenfreundes scharf und trainiert, so daß er in wenigen Augenblicken seine ideale Rosenquarzkugel erkennen kann.
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